Priester,
Sozialreformer, Publizist, Seelsorger und
"Gesellenvater" alle diese Tätigkeiten
kennzeichnen den Menschen Adolph Kolping (1813 - 1865)
Geboren am 08. Dezember 1813
in Kerpen bei Köln. Wächst in ärmlichen Verhältnissen
auf
Einfache Schulbildung,
Schuhmacherlehre und Wanderjahre als Schustergeselle
Im Alter von 23 Jahren
entscheidet er sich, Priester zu werden
1837 - im Alter von 23 Jahren
Eintritt in das Marzellengymnasium Abitur 1841
Theologiestudium in München
und Bonn
Am 13. April 1845
Priesterweihe in der Kölner Minoritenkirche
Kaplanzeit in Elberfeld. Dort
erfährt er in der Industrialisierung das Elend der
Arbeiter. Die Handwerksburschen haben durch den
Zusammenbruch des Zunftwesens ihr Zuhause in der Familie
des Meisters verloren. In Elberfeld lernt Kolping den
Lehrer Johann Gregor Breuer kennen. Dieser hatte im
November 1846 den "Elberfelder
Jünglingsverein" gegründet. Sein Ziel war es,
jungen Männern - darunter vielen Gesellen - durch
Vorträge, Gesang und geselligem Beisammensein die
Möglichkeit einer weitgefächerten allgemeinen und
religiösen Fortbildung zu geben. Kolping wird dessen
Präses und geistlicher Begleiter. In diesem
Zusammenschluß von in materielle und seelische Not
geratenen Handwerksgesellen erkennt er ein geeignetes
Mittel zur Bewältigung sozialer Probleme.
1849 wird Kolping nach Köln
versetzt. Am 6. Mai 1849 gründet er hier den ersten
katholischen Gesellenverein nach dem Vorbild von
Elberfeld. Kolping setzt auf sozialen Wandel durch
Veränderung des Menschen. Veränderung zum besseren hin
kann für ihn nur auf dem Boden des Christentums ruhen.
Der Christ als tüchtiger Familienvater, Meister und
Bürger ist konsequent das primäre Ziel Adolph Kolpings
und mit ihm das Ziel des Gesellenvereins. Berufliche
Fortbildung, religiöse Bildung, Vorbereitung auf Ehe und
Familie gepaart mit sozialem Engagement und geselligem
Beisammensein, prägen die Vereinsarbeit. Die Tatsache,
daß Kolping die Gesellenvereine auch für Protestanten
öffnete, kann nur mit dem Niederreißen von Grenzen
verglichen werden. Es ist die Geburtsstunde des
Kolpingwerkes.
Reisen Kolpings durch
Deutschland und Europa. Innerhalb weniger Jahre folgen
viele Neugründungen die Idee und Praxis von Kolpings
Gemeinschaft verbreitet sich bis an die Grenzen Europas
und nach Übersee. Mit seinem auf dem Prinzip
gemeinschaftlicher Selbsthilfe beruhenden Werk gab Adolph
Kolping eine praktische Antwort auf die soziale Frage des
Industriezeitalters.
Am 15. September 1865
Einweihung des neuen Gesellenhospiziums. Kolping holte
die heimatlosen Gesellen von der Straße. Er gab ihnen in
den Gesellenheimen ein Zuhause mit familiärer
Atmosphäre. Er richtete für sie Kranken- und Sparkassen
ein, machte ihnen Bildungsangebote und übermittelte
ihnen ein nachahmenswertes Menschenbild: Der überzeugte Christ lebt seinen Glauben und steht
seinen Mann im Beruf, er sorgt sich um seine Familie
ebenso wie um das Staatswesen.
Am 04. Dezember 1865 stirbt
Adolph Kolping in Köln. Er ruht in der Minoritenkirche.
Heute setzt sich sein Lebenswerk in weit über 30
Ländern auf allen Kontinenten fort mit über 350.000
Mitgliedern.